20-jähriges Jubiläum der Ukrainearbeit Gotha am 5. und 6. Oktober 2013

Zur Jubiläum wurde am 5. und 6. Oktober 2013 wurde ein festliches Programm mit vielen Gästen veranstaltet. Natürlich war eine Delegation unserer Partnerorganisation aus dem Rajon Cherkasy unter Leitung von Pfarrer Anatoli Perepelitza als Ehrengäste anwesend. Der Botschafter der Ukraine in Deutschland, Herr Pavlo Klimkin folgte unserer Einladung und kam in Begleitung von drei Botschaftsmitarbeitern nach Gotha. Er eröffnete die Fotoausstellung „Unterwegs zu Freunden – 20 Jahre Partnerschaft Gotha – Ukraine 1993 – 2013“ in der Margarethekirche. Anschließend hatte unser Landrat Konrad Gießmann zu einem Gespräch ins Landratsamt eingeladen. Dem folgte ein kleiner Empfang durch Bürgermeister Klaus Schmitz-Gielsdorf im Gothaer Rathaus mit dem Eintrag ins Goldene Buch der Stadt Gotha, welchem sich der Festakt im Augustinerkloster mit großer Festgemeinde anschloss. Im Rahmen dieser Veranstaltung wurde der Schulpartnerschaftsvertrag zwischen der Evangelischen Regelschule Gotha und der Schule in Chornyaovka, Rajon Cherkasy, durch die beiden Schulleiterinnen unterzeichnet. Einen besonderen Höhepunkt bildete die Uraufführung des Films „Die Kinder aus dem Gelben Haus – über die Arbeit der Ukrainefreunde aus Gotha und Lemgo“ von unserm Vereinsmitglied Christopher Schön. Am folgenden Sonntag fand im Rahmen des Erntedankgottesdienstes in der Augustinerkirche die Jubiläumsfeier ihren Abschluss.

 

Abriss zur Geschichte der Partnerschaft
Im Oktober 1993 starteten wir als kleine Gruppe aus der Region Gotha mit einem Kleinbus und Anhänger zum ersten Hilfstransport in die zentralukrainische Region Cherkasy. Wir kamen in einen jungen Staat, der gerade aus den Wirren der zusammengebrochenen Sowjetunion geboren war, ein Land, in dem Chaos, große Armut und schwere soziale Verwerfungen das Leben der Menschen bestimmten. Das berührte uns stark und war uns Ansporn, die "Ökumenischen Aktion Hilfe für die Ukraine" und ab 2004 den Verein Ukrainefreunde Gotha e.V. aufzubauen, um nach unseren Möglichkeiten Hilfe zur Selbsthilfe zu leisten. Dabei erfuhren wir über all die Jahre für die verschiedenen Projekte große Hilfsbereitschaft aus den Kirchgemeinden und weit darüber hinaus von vielen Menschen aus dem Gothaer Land. In den 20 Jahren ist eine gute und verlässliche Partnerschaft mit unseren ukrainischen Freunden gewachsen, die nicht nur in der Ukraine Hilfe bewirken konnte, sondern auch uns selbst reich gemacht hat. Wir konnten vielfältig erfahren, dass Teilen nicht ärmer, sondern reicher macht. Dafür sind wir von Herzen dankbar.

Presseerklärung des Landratsamtes:
In diesem Jahr feiert der Verein der Ukrainefreunde Gotha sein zwanzigjähriges Bestehen. Ebenso lange organisieren die Vereinsmitglieder Hilfsprojekte für die zentralukrainischen Gebiete Tscherkassy und Kirowograd. Wie der kleine Verein seitdem tatkräftig Hilfe zur Selbsthilfe leistet, ist eindrucksvoll. Beispielsweise wird das christliche Kinderhaus Dumanzy tatkräftig finanziell unterstützt, außerdem haben alle zwanzig dort lebenden Waisenkinder Paten in Gotha und Lemgo. Außerdem galt die Unterstützung aus Gotha besonders dem Hausbau für eine notleidende Familie. Vom Baufortschritt konnte sich Besucher aus Gotha, darunter der 2. Beigeordnete Thomas Fröhlich, im Mai 2009 selbst überzeugen. Gegenseitige Besuche, auch von Jugendgruppen, sind dem Verein sehr wichtig, um sich persönlich zu begegnen und Lebenssituationen kennenzulernen. Das langjährige ehrenamtliche Engagement der Ukrainefreunde würdigte am 5. Oktober der ukrainische Botschafter in Deutschland, Pavlo Klimkin. Als Teil des Rahmenprogramms zum Jubiläum besuchten der Botschafter und die Gäste der ukrainischen Partner um Pfarrer Anatoli Perepeliza auch das Landratsamt. Dort stellte Landrat Konrad Gießmann nicht nur den Landkreis Gotha vor, sondern dankte den Ukrainefreunden sowie der Kirchgemeinde sehr persönlich für ihre sehr persönliche Art der Hilfestellung. Gemeinsam mit dem Vizepräsident der IHK Erfurt, Reimund Lehmann, bot er im Gespräch mit den Gästen an, bei der Vermittlung wirtschaftlicher Kontakte begleitend zur Verfügung zu stehen. Damit der Kontakt auch zwischen den heranwachsenden Generationen fortbesteht, wurde am 5. Oktober auch eine Schulpartnerschaft zwischen der evangelischen Regelschule Gotha und der allgemeinbildenden Schule in Chornyaovka 

 

 

 

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